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Täglich hören wir solche Witze.

Man kann gewiss geteilter Meinung darüber sein, ob der Hype um Umweltthemen und die Bewusstmachung unserer konsumorientierten Lebensweise nicht übertrieben wird. Andererseits werden die Auswirkungen von Klimaeffekten immer deutlicher, auch bei uns. Seien sie nun Folge unseres Ressourcenverbrauchs und der Alltagsbequemlichkeit oder einfach nur natürliche Schwankungen der Natur. Sie sind merklich.

Kurzfristige Reaktionen scheinen geboten. Verzicht auf Individualmobilität, wenn sie nicht muskelgetrieben ist, Einschränkung bei Konsum und natürlich naheliegend: Plastik ist ultimativ böse. Kunststoff ist zum Inbegriff der Umweltverschmutzung geworden. Bilder von Plastikinseln im Ozean, verendete Tiere verheddert in Plastikabfällen, Diskussionen und Gutachten über Mikroplastik in der Nahrungskette bestimmen die mediale Landschaft.

Überall wird deshalb versucht, auf Kunststoff im Alltag zu verzichten. Wenige bedenken aber, dass naheliegende Alternativen nicht unbedingt besser für die Umwelt sind. Kunststoffe verbrauchen vergleichsweise wenig Energie in der Herstellung, sie sind extrem vielseitig und sehr nutzenorientiert einsetzbar.

Z.B. zeigen Umweltbilanzen, dass wiederverwendbare Glasflaschen nur besser für die Umwelt sind, wenn sie, 50 Mal und mehr, neu befüllt werden. Denn die Herstellung einer Glasflasche verbraucht viel mehr Energie als eine Plastikflasche. Hinzu kommt, dass durch die höhere Masse der Transport der Glasflasche weiter viel energieaufwändiger ist und darüber hinaus noch Schadstoffe wie Blei enthalten sein können.

Auch die Kunststoffalternative Papier, z.B. bei Tüten, ist nicht unbedingt umweltfreundlicher. Papiertüten sind häufig chemisch behandelt, z.B. um sie widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit zu machen. Hier könnte ein umweltfreundlicher Kompromiss sein, Materialien zu verwenden, die besser kompostierbar sind. Die Herstellung von Papier erfordert viel mehr Energie, Wasser und Chemikalien als die Produktion einer Plastiktüte. Daher stellt Papier nur dann eine Alternative dar, wenn es wirklich recycelbar ist. Und hier liegt ein Problem: der Verbraucher erkennt oft gar nicht, dass in der Milchtüte auch eine Aluminiumbeschichtung eingearbeitet ist oder der Papierprospekt beschichtet wurde und damit weder recycelbar noch kompostierbar ist.

In diesem Zusammenhang ist ein extrem wichtiger Beitrag den Müll gut zu sortieren. Nur dann kann der Abfall überhaupt erst gut und wiederverwendbar aufbereitet werden.

Wie sieht es jetzt bei den Verpackungen von BKT aus? Alles besteht in der Regel aus einem einzigen Werkstoff, entweder Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). Es ist kein Verbundwerkstoff und diese Kunststoffe eigenen sich sehr gut für das Recycling. Im Verpackungsbereich gehören diese beiden Werkstoffe zu den beiden am weitesten gebrauchten Standardkunststoffen. PP und PE ist bei konventioneller Herstellung ein fossil basierter Kunststoff. Durch intensive Weiterentwicklung der Produktion gehören diese Werkstoffe bei der Herstellung zu den rohstoffeffizientesten Kunststoffen überhaupt.

PP und PE werden über das duale System in Deutschland flächendeckend eingesammelt. Durch die hoch entwickelte Sortiertechnik können die Kunststoffarten mit einer Sortenreinheit von über 98 Prozent separiert werden. Das begünstigt nach werkstofflichen Aufbereitungsverfahren ein Umschmelzen und die Weiterverarbeitung als Regranulat. Derzeit werden bei BKT regranulierte PP Copolymere eingesetzt, um z.B. wieder Eimer für non-food Anwendungen herzustellen. Ab 2020 werden auch beim Blasformen recycelte PE Materialien eingesetzt. In einem ersten Projekt sollen so Flaschen für Waschmittel produziert werden.